Mittwoch, 1. Mai 2013

Doughnuts oder Donuts?

So, es ist Zeit für meinen ersten Eintrag bzw. mein erstes Rezept.
Ich wünschte ich könnte euch aufregenderes über den Unterschied zwischen den Schreibungen Doughnuts und Donuts geben.
Doch es gibt dazu nichts spannendes zu berichten.
Eine kurze Suche bei Google ergab, dass das Wort Donut, erst durch die Firmenkette Dunkin' Donuts an Popularität zunahm.
Doch die "richtige" Schreibweise ist eigentlich Doughnuts, vom englischen Wort 'dough', also Teig.

Ich habe auch gezielt Doughnuts für mein erstes Rezept auf meinem Blog ausgewählt, weil mit diesen runden löchrigen Dingern (auch ohne Loch werden sie in Englisch Doughnuts genannt), meine Back-Manie begonnen hat.

Ich war mit meiner Familie und Freunden in Wien. Natürlich muss man sich auch den Wiener Prater ansehen und da stand eines dieser kleinen Doughnuts Häuschen, die einem viel zu wenig und viel zu teure kleine Doughnuts andrehen.
Und da dachte ich mir: "Ich will die selbst machen können.
Am nächsten Tag, ein Klick und eine Bestellung bei Amazon und ich habe dieses Buch erstanden.
Es gab nur englischsprachige Bücher zu Doughnuts, zumindest konnte ich damals kein anderes finden. Aber da ich mit der Sprache ohnehin kein Problem habe, war es mir egal.
Und seitdem, backe ich wie verrückt.

Ich werde auch sicher später noch über Rezepte aus oben genannten Buch schreiben, doch heute möchte ich euch eines von King Arthurs Flour vorstellen.
King Arthurs Flour (kurz KAF) ist ein amerikanischer Mehl- und Backzutaten-Hersteller. Ich kann die Rezepte von ihrer Seite zu 100% empfehlen, zum Einen geben sie ihre Angaben auch in Gramm an (nützlich für alle, welche keine Cups-Messbecher zu Hause haben), zum Anderen sind die Rezepte echt lecker und eigentlich auch ziemlich geling sicher.
Das beste aber an den Rezepten sind die Zutaten, man bekommt vieles auch bei uns.

Bei diesem Rezept ist auch der große Vorteil, dass die Doughnuts gebacken werden und nicht wie üblich frittiert.
Die Frittierten sind zwar doppelt so lecker, doch das viele Gepatze was damit verbunden ist, kann einem die Lust schon im Vorfeld verderben ;-)
Dieses Rezept hat mich schon lange angesehen und geschrien: "Back mich!"

Hier sind die Zutaten für die:

Baked Raised Doughnuts:

- 1 großes Ei
- 50 g Zucker
- 1 TL Salz
- 230 ml Vollmilch, erhitzt auf 115°F (ca. 50°C)
- 1 EL Trockenhefe (1 EL sind 15 ml)
- 2 TL Vanilla Extract (oder Vanillezucker, aber bitte KEIN Vanillin)
- 360 g All-Purpose flour
- 114 g Butter, Raumtemperatur
- 56 g Butter, geschmolzen

Glasuren:

Schoko:
- 85 g zartbitter Schokolade (oder Schokochips)
- 30 g Butter
- 1 EL Light Corn Syrup* (ein EL sind 15ml)
- 1/4 TL Vanilla Extract (oder Vanillezucker)

Vanille:
- 141 g Staubzucker (gesiebt)
- 15 g Butter (geschmolzen)
- 1 EL Light Corn Syrup*
- 1-2 EL Milch (oder Wasser)
- 1/2 TL Vanilla Extract (oder Vanillezucker)

(angaben vom amerikanischen Maß adaptiert, daher manchmal etwas ungerade Gramm angaben ;-) )

kurz zu den Zutaten:

Bei amerikanischen Rezepten liest man die verschiedensten Sorten an Hefe (bzw. Germ wie wir Österreicher sagen  ;-) ).
instant dry yeast, active dry yeast, rapid dry yeast und was weiß ich nicht alles.
Ich habe einfach immer die normale Trockenhefe genommen und es hat gepasst.
Früher hab ich dann immer versucht frische Hefe zu nehmen, doch Trockenhefe ist einfach praktisch, weil man sie im Vorrat kaufen kann und geschmacklich tut das keinen Abbruch.

Vanilla Extract, ist DER Ersatz von Vanillezucker und ich muss zugeben, dass ich in auch mittlerweile lieber nehme, weil der Geschmack intensiver ist.
Man kann es kaufen, doch kostet verflixt viel, für 60 ml 10 Euro.
Ich habe ein Rezept zum selber machen entdeckt, doch das schneide ich ein anderes Mal an.
Ersetzt den Extrakt einfach durch die selbe Menge Vanillezucker, mach ich auch so wenn ich grad kein Extrakt zur Hand habe.

Light Corn Syrup, habe ich schon zig Male in amerikanischen Rezepten gelesen und heute ZUM ERSTEN Mal verwendet. Ich habe es selbst gemacht, werde unten beschreiben wie ihr das machen könnt, es ist super einfach.
Die Glasur wurde richtig schön glänzend und von der Konsitenz PERFEKT!

Zubereitung:

Erhitzt die Milch:

In einer Schüssel mischt ihr mit dem Rührstab eines Handmixers oder mit der Küchenmaschine,
die Eier, Zucker, Milch, Hefe, Salz und Vanille zusammen.
Nun gebt ihr ca 250 g Mehl, nicht gleich alles aufeinmal und rührt weiter.
Nehmt nun den Teigaufsatz des Handmixers, oder der Küchenmaschine und gebt die Butter (114 g) nach der Reihe dazu.
Mixt weiter, bis die Butterklumpen weg sind, reduziert die Geschwindigkeit des Mixers, und gebt nun das restliche Mehl dazu.
1 EL Trockenhefe
Der Vanillezucker von Kotanyi ist der beste, sehr fein und aromatisch

Bei mir war der Teig sehr 'sticky' also klebrig, ich habe keine Ahnung an was es lag.

Gebt nun die Masse auf eine bemehlte Arbeitsfläche und knetet etwas Mehl mit dazu, sollte er sehr kleben.

Ich habe ziemlich viel Mehl nachgeben müssen, weil er bei mir wie gesagt sehr klebrig war. Doch passt auf, dass ihr nicht zuviel Mehl drangebt.

Nun gebt ihn in eine Schüssel und lasst den Teig etwa 1 Stunde lang gehen.
Leider ging der Teig bei mir nicht sonderlich auf, keine Ahnung an was es hier gescheitert ist, doch geschmacklich waren sie dennoch sehr lecker :P

Nachdem der Teig genug geruht hat, nehmt ihn heraus und rollt ihn aus.
Steck nun mit einer großen runden Form die Doughnuts aus und mit einer etwas kleineren runden Form macht ihr die Löcher rein.
Ich habe mit zwei Gläsern gearbeitet, es gibt lt. Rezept anscheinend auch Doughnuts-Cutter aber man muss nicht alles zu Hause haben :D

Legt sie auf ein Backblech und bedeckt sie wieder mit einem Küchentuch für ca. 20 Minuten.
Heizt währenddessen euren Ofen auf 400°F also ca. 200°C (ich habe mit Umluft gebacken)
Ihr könnt mittlerweile die Glasuren herrichten oder euch anderweitig die Zeit vertreiben.

Nun die restliche Butter (56 g) schmelzen (ich mach das immer in der Mikrowelle) und die Doughnuts damit bestreichen und ab in den Ofen für ca. 8-10 Minuten, bis sie goldig braun sind.

Nun zu den Glasuren:

Schoko: Gebt einfach die Schokolade und die Butter in einen Topf über mittlerer Hitze und schmelzt alles, unterdessen gebt ihr den Vanilla Extract und das Corn Syrup dazu.

Vanille: Schmelzt die Butter und siebt den Puderzucker in einen Topf oder eine Schüssel, danach gebt den Vanilla Extract, die Butter das Corn Syrup und die Milch (oder Wasser) dazu.
Bei mir waren 2 EL Milch perfekt, dann hatte es die richtige Konsistenz.

Wie ich oben schon erwähnt habe, waren die Glasuren der absolute Hammer, dachte nicht das mit Corn Syrup die so schön glänzen würden, daher ist es schon wert das Sirup selbst zu machen, oder zu kaufen. Außerdem ist es selbstgemacht fast ewig haltbar.




Light Corn Syrup:
- 350 g Zucker
- 150 ml  Wasser
- 2 g Zitronensäure (Pulver)
- 1,5 g Backnatron

Erhitzt das Wasser mit dem Zucker auf ca. 100°C
Es muss nicht so genau sein, das Wasser sollte aufjedenfall kochen!
Gebt nun die Zitronensäure dazu und schaltet die Hitze zurück und lasst es noch 4-5 Minuten sieden.
Topf weg vom Herd und das Backnatron (zuvor mit etwas Wasser verrührt) dazugeben.
Und das wars auch schon :D
Abkühlen lassen und es sollte schön dickflüssig werden.
Hier noch das Video dazu.

Fall ihr noch irgendwelche Fragen habt, oder habt ihr vielleicht selbst Tips und Trick zu Rezepten, postet fleißig in den Kommentaren oder schreibt mir eine Mail an bakingpanther@icloud.com


Leider sind sie mir nicht so aufgegangen wie ich wollte, aber geschmeckt haben sie trotzdem

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen